LEADER

Was ist LEADER?

Die Abkürzung LEADER leitet sich aus

  • „LIAISON ENTRE ACTIONS DE DEVELOPPEMENT DE L’ECONOMIE RURALE“

ab und bedeutet

  • „VERBINDUNGEN ZWISCHEN AKTIONEN ZUR ENTWICKLUNG DE LÄNDLICHEN WIRTSCHAFT“.

LEADER ist eine Gemeinschaftsinitiative der Europäischen Union, kofinanziert durch EU, Bund und Länder. LEADER fördert innovative Strategien, die den ländlichen Raum in seiner Entwicklung unterstützen und fördern. Es unterstützt regionale AkteurInnen und Organisationen bei der Umsetzung der Lokalen Entwicklungsstrategie (LES) durch das „Bottom-up-Prinzip“. Bottom-up bedeutet, dass die Strategie und die Projekte in den Regionen entwickelt und nicht von externen Planungsstellen und Organisation aufgesetzt werden.

Um die gleichmäßige Verteilung der Fördergelder zu gewährleisten, werden in den ländlichen Regionen sogenannte „Lokale Aktionsgruppen“ (LAG) eingesetzt, welche die „Lokale Entwicklungsstrategie“ (LES) vor Ort erarbeiten und umsetzen. Aktuell gibt es in Österreich 83 Leaderregionen, 16 davon in der Steiermark. Auch die Kraftspendedörfer Joglland dürfen sich als solche bezeichnen.

In Österreich ist das Bundesministerium für Land- und Forstwirtschaft, Regionen und Wasserwirtschaft (BML) für dieses Programm zur Entwicklung ländlicher Räume zuständig. LEADER wird über das Regionalressort des Landes Steiermark als landesverantwortliche Stelle mit dem ressortverantwortlichen Landesrätinnen Barbara Eibinger-Miedl und Ursula Lackner abgewickelt.

Neben dem Bottom-up Ansatz gelten für LEADER noch folgende Ansätze:

Territorialer Ansatz

Gebietsbezogene lokale Entwicklungsstrateigen, die für genau umrissene ländliche Gebiete bestimmt sind. Die regionalen Besonderheiten bilden die Basis für eine langfristig angelegt Entwicklungsarbeit.

Partnerschaftliche Ansatz

Für die Umsetzung der lokalen Entwicklungsstrategien sind die lokalen Aktionsgruppen (LAG) verantwortlich.

Bottom-up Ansatz

Das Bottom-up-Prinzip ist von zentraler Bedeutung d.h. die Menschen vor Ort entwickeln ihre Region weiter. Die LAG hat Entscheidungsbefugnis bei der Ausarbeitung und Umsetzung der lokalen Entwicklungsstrategie.

Multisektoraler Ansatz

Heißt: Die lokale Entwicklungsstrategie muss mehrere Aktivitätsfelder berücksichtigen und integrieren. Aktionen und Projekte sollen als zusammenhängende Einheit verbunden und koordiniert werden.

Innovativer Ansatz

Neues versuchen – gewohnte Wege verlassen. Mit Kreativität, Phantasie und Risikobereitschaft sollen für die Region neue Ideen und Projekte aufgegriffen, entwickelt und realisiert werden.

Kooperation und Vernetzung

Die Durchführung von Kooperationsprojekten mit anderen LEADER-Regionen zur Bearbeitung gemeinsamer Themen und die Vernetzung lokaler Partnerschaften über die Regionsgrenzen hinweg sollen den Austausch zwischen LEADER-Regionen fördern.